Robert Züblin – 27.07.2019, 23:59 Uhr |
In ihrem Bericht über die globale Tabak-Seuche sagt die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass E-Zigaretten „zweifellos schädlich“ seien und von den Staaten reguliert werden müssten – sofern noch nicht geschehen.
»E-Zigaretten sind nicht harmlos
Der Bericht der WHO über die globale Verbreitung des Tabakkonsums beschäftigt sich zum einen mit der Frage, welches Ausmaß die „Tabak-Epidemie“ weltweit hat. Zum anderen beleuchtet die WHO die Möglichkeiten, wie man Hilfe zur Beendigung des Tabakkonsums anbieten kann, was schon der Untertitel des Berichtes verrät: „Bieten Sie Hilfe an, um den Tabakkonsum zu beenden“.
In dem Kapitel „Electronic nicotine delivery systems“ (Elektronische Nikotinverabreichungssysteme, kurz ENDS) schreibt die WHO:
„Obwohl das mit ENDS verbundene spezifische Risiko noch nicht abschließend bewertet wurde, sind ENDS zweifellos schädlich und sollten daher einer Regulierung unterliegen.“
Unter anderem zählen E-Zigaretten zu den ENDS – jedenfalls nach der Definition der Richtlinie 2014/40/EU der Europäischen Union, wonach „eine ‚elektronische Zigarette‘ ein Erzeugnis [ist], das zum Konsum nikotinhaltigen Dampfes mittels eines Mundstücks verwendet werden kann, […]“.
Verbot von E-Zigaretten
In Bezug auf die Frage, ob E-Zigaretten dabei helfen können, mit dem Rauchen von normalen Zigaretten aufzuhören, heißt es in dem WHO-Bericht unter anderem: „In den meisten Ländern, in denen sie erhältlich sind, verwendet die Mehrheit der E-Zigarettennutzer weiterhin E-Zigaretten und Zigaretten gleichzeitig, was wenig bis gar keine positiven Auswirkungen auf die Gesundheitsrisiken und -folgen hat.“
Die WHO macht auch auf Untersuchungen aufmerksam, wonach E-Zigaretten die Raucherentwöhnung sogar behindern könnten.
Der Stadtrat von San Francisco hat erst kürzlich eine Verordnung auf den Weg gebracht, nach der der Verkauf von E-Zigaretten in der Stadt verboten werden soll. Mittlerweile hat die Bürgermeisterin von San Francisco diese Verordnung wie erwartet auch unterschrieben, womit sie Anfang 2020 angewendet werden kann.