Banken in China sollen Bargeld zur 2019-nCoV-Prävention desinfizieren

Geschnürte Banknoten auf einem Geldsack.
Banknoten
[Foto: Thomas Lehmann, Quelle: Bundesarchiv/ Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de]
Robert Züblin | 17.02.2020 | 23:59 Uhr

Der Vizepräsident der Chinesischen Zentralbank hat im Rahmen einer Pressekonferenz mitgeteilt, dass Banken gebrauchtes Bargeld wegen der Coronavirus-Epidemie desinfizieren und lagern sollen, bevor es wieder in Umlauf gebracht werde.

Bargeld zu desinfizieren und zu lagern

Fan Yifei, Vizepräsident der Chinesischen Zentralbank (People’s Bank of China, PBoC), erklärte auf der Pressekonferenz, welche Maßnahmen man in Bezug auf die Sicherheit und Gesundheit beim Umgang mit Bargeld ergriffen habe. So habe man vor dem Frühlingsfest 4 Milliarden Yuan an neuen Banknoten nach Wuhan gebracht.

„Gleichzeitig wurden Geldtransfers zwischen Provinzen und Transfers innerhalb der Provinzen in einigen stark betroffenen Gebieten ausgesetzt, um die Virusübertragung zu verringern“, sagte Yifei.

Bargeld solle, soweit es geht, nur noch in neuen Banknoten von Banken ausgezahlt werden. In Schlüsselbereichen solle gebrauchtes Bargeld mit UV-Strahlung oder hohen Temperaturen desinfiziert und länger als 14 Tage gelagert werden. Erst danach solle es wieder in Umlauf gebracht werden. In nicht-epidemischen Bereichen solle das Bargeld nach der Desinfektion länger als 7 Tage gelagert werden, bevor es wieder in Umlauf gebracht werde.

Anfang Februar 2020 war eine Meta-Studie veröffentlicht worden, die sich mit der Frage beschäftigt hat, wie lange ein Coronavirus auf Gegenständen überleben könnte. Dabei kam heraus, dass Coronaviren wie das MERS-Coronavirus oder das SARS-Coronavirus auf Oberflächen wie Glas, Kunststoff oder Metall bis zu neun Tage überleben könnten. Im Durchschnitt, so lautete es in der Pressemitteilung zur Studie, würden diese Coronaviren aber nur zwischen vier und fünf Tagen überleben.

Bargeldlose Lebensmittellieferungen

Auf der Pressekonferenz hatte Yifei noch gesagt, dass das mobile Bezahlen weiter vorangebracht werden solle. Allerdings sei diese Art des Bezahlens in China bereits weit fortgeschritten. Mit dem mobilen Bezahlen könnten auch Lieferungen nach Hause beglichen werden. „Gewöhnliche Menschen bezahlen ihre Bestellungen auf ihren Handys und können frisches und erschwingliches Fleisch, Eier, Gemüse und Obst kaufen, ohne hinausgehen zu müssen“, sagte Yifei.

2019-nCoV SARS-CoV-2