SARS-CoV-2-Mutationen können sich T-Zellen teilweise entziehen

Ein Arzt untersucht eine Biopsie mit einem Mikroskop.
Mikroskopische Untersuchung
[Fotograf: Vera Stark (geb. Katscherowski), Quelle: Bundesarchiv/ Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de, Kolorierung: Robert Züblin]
Robert Züblin | 05.03.2021 | 23:59 Uhr

Forscher haben herausgefunden, dass sich Mutationen des neuartigen Coronaviruses der Immunantwort des Körpers durch die sogenannten T-Killerzellen teilweise entziehen können.

Antikörper und T-Zellen als Immunantwort

Nicht nur über Antikörper kämpft das Immunsystem des Körpers gegen eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2. Sogenannte T-Zellen, auch T-Killerzellen genannt, helfen ebenfalls bei der Unschädlichmachung von Viren.

In einer Studie, die in der Fachzeitschrift „Science Immunology“ veröffentlicht wurde, beschreiben Wissenschaftler nun, dass bestimmte Mutationen des SARS-CoV-2 teilweise von den T-Zellen nicht mehr erkannt werden, also für diese unsichtbar werden.

T-Killerzellen erkennen Viren nicht mehr

Die Wissenschaftler untersuchten SARS-CoV-2-Mutationen in Bezug auf ihre Fähigkeit, die eigentlich durch T-Killerzellen erkennbaren T-Zell-Epitope zu verändern.

„Unsere Ergebnisse belegen, dass viele Mutationen in SARS-CoV-2 tatsächlich dazu in der Lage sind. Mithilfe bioinformatischer und biochemischer Untersuchungen sowie Laborexperimenten mit Blutzellen von COVID-19-Patienten konnten wir zeigen, dass mutierte Viren von T-Killerzellen an dieser Stelle nicht mehr erkannt werden können“, sagt Andreas Bergthaler, einer der Studienautoren.

Allerdings sehen die Forscher anhand ihrer Daten nicht die Gefahr, dass sich das neuartige Coronavirus komplett der immunologischen Antwort des Körpers entziehen kann, wie es in der Pressemitteilung zur Studie heißt.

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