Polizei warnt: Beim Getränkeflaschen-Kauf auf Unversehrtheit achten

Kunden beim Einkauf in einem Einzelhandelsgeschäft.
Verkaufsregale
[Fotograf: Hubert Link, Quelle: Bundesarchiv/ Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de]
Robert Züblin | 02.06.2020 | 23:59 Uhr

Die Bayerische Polizei empfiehlt dringend, dass Menschen, die Getränkeflaschen mit Schraubverschluss kaufen, auf die Unversehrtheit des Sicherungsringes achten sollten.

Hintergrund der Warnmeldung

Der Hintergrund für die Warnmeldung ist, dass es laut Bayerischer Polizei im Zeitraum von März bis April 2020 in zwei Lebensmittelmärkten im Münchener Westen vier Fälle gegeben habe, bei denen ein bislang unbekannter Täter Erfrischungsgetränkeflaschen mit toxischen Stoffen in tödlicher Dosis versehen habe. Die giftigen Stoffe hätten aus der Gruppe der Lösungsmittel gestammt.

Die manipulierten Getränkeflaschen seien in den Lebensmittelmärkten in Verkaufsregalen platziert worden.

Diese Flaschen seien auch in drei Fällen durch Kunden gekauft worden. Außerdem sei der Inhalt jeweils in geringer Menge konsumiert worden. Die betroffenen Personen hätten anschließend über Kreislaufbeschwerden, Schwindel und Übelkeit geklagt. Bei zwei Personen sei eine sofortige medizinische Behandlung notwendig gewesen.

Zeugen gesucht

Bei einer vierten Flasche habe die Manipulation noch vor dem Verkauf festgestellt werden können, wie die Bayerische Polizei weiter berichtet.

Die Bayerische Polizei hat in diesem Zusammenhang folgende Warnmeldung herausgegeben:

„Es wird dringend empfohlen, beim Kauf von Getränkeflaschen mit Schraubverschluss auf die Unversehrtheit des Sicherungsrings zu achten. Teilweise waren an den bisher festgestellten vier Flaschen sichtbare Verunreinigungen feststellbar. Bereits beim Öffnen einer Flasche kann hier unter Umständen ein auffälliger Geruch wahrgenommen werden. Der Geschmack wurde von den bisher betroffenen Personen als bitter und künstlich-chemisch beschrieben.
Bei einer entsprechend verdächtigen Flasche sollte die Substanz nicht entsorgt werden, sondern umgehend der Notruf der Polizei, die 110, verständigt werden.“

Außerdem sucht die Polizei nach Zeugen, die ähnliche Fälle seit März 2020 beobachtet hätten – in Bezug auf manipulierte Getränkeflaschen oder in Bezug auf die genannten gesundheitlichen Beeinträchtigungen.

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