Nehmen Veganer weniger PFAS auf?

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Ist vegane Ernährung gesünder?
[Fotograf: Heinz Koch, Quelle: Bundesarchiv/ Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de, Kolorierung: Robert Züblin]
Robert Züblin | 15.08.2021 | 23:59 Uhr

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat gemeinsam mit anderen Institutionen in einer Studie herausgefunden, dass Veganer im Vergleich zu Mischköstlern weniger von bestimmten PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) aufnehmen.

Aufnahme vor allem über Lebensmittel

Das BfR schreibt in einer Mitteilung zur PFAS-Veganer-Studie, dass Hauptaufnahme von PFAS Lebensmittel seien, wozu auch Trinkwasser gehöre. Fleisch und Fisch würden einen bedeutenden Anteil einnehmen. Nicht verwunderlich also, dass Mischköstler, die im Gegensatz zu Veganern auch Fleisch und Fisch essen, mehr PFAS aufnehmen.

Allerdings hätte sich in der Studie, die das BfR gemeinsam mit dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, der Berliner Charité und der Ludwig-Maximilians-Universität München durchgeführt hat, gezeigt, dass Veganer lediglich bei den PFAS Perfluoroktansulfonsäure (PFOS) und Perfluornonansäure (PFNA) deutlich geringere Mengen im Blutplasma aufgewiesen hätten. Bei den PFAS Perfluoroctansäure (PFOA) und Perfluorhexansulfonsäure (PFHxS) hätten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Mengen gezeigt, die im Blutplasma von Veganern und Mischköstlern gefunden worden seien.

Trinkwasser spielt auch eine Rolle

Konkret hatten Veganer an PFOS 2,31 ng/ml im Blutplasma, Mischköstler 3,57 ng/ml. An PFNA hatten Veganer <0,25 ng/ml im Blutplasma, während der Gehalt bei Mischköstlern 0,41 ng/ml betrug.

Über einen Fragebogen sei in der Studie außerdem herausgefunden worden, dass es einen Zusammenhang zwischen Wasserkonsum und dem Gehalt an PFOA im Blutplasma gebe. Des Weiteren sei herausgefunden worden, dass ein hoher Konsum von Fisch, Fleisch und Fleischprodukten zu erhöhten PFOS- und PFNA-Werten führe.

Die Studie wurde in der Fachzeitschrift „International Journal of Hygiene and Environmental Health“ veröffentlicht.

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