Mineral Klinoptilolith-Zeolith zur Behandlung von Asbestose?

Ärzte legen während einer Visite beim Patienten die Therapie fest.
Arzt-Visite beim Patienten
[Fotograf: Klaus Franke, Quelle: Bundesarchiv/ Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de]

 

Robert Züblin – 07.08.2019, 23:59 Uhr

Ein Tierversuch deute darauf hin, dass das Mineral Klinoptilolith die Giftigkeit, die von Asbest ausgeht, reduzieren könnte, sagen Forscher.

»Krebs durch Asbest wenig erforscht

Wer Asbestfasern eingeatmet hat, läuft Gefahr, an Asbestose zu erkranken, einer sogenannten Staublungenkrankheit. Diese kann auch zu Krebs führen. Einer der Tumoren, die sich hier bilden können, wird Mesotheliom genannt.

„Die Mechanismen, die zur Entstehung von asbestbedingten Krebserkrankungen führen, sind komplex und wenig erforscht“, schreiben die Wissenschaftler der aktuellen Studie zur Mineralbehandlung, die in der Fachzeitschrift „FASEB BioAdvances“ veröffentlicht wurde.

Einiges deute jedoch darauf hin, dass es das Eisen in den Asbestfasern sei, welches das schädliche Potential ausmache. Das Metall funktioniere als Katalysator bei der Bildung von reaktiven Sauerstoff- und Stickstoffradikalen.

Klinoptilolith-Zeolith

In der Studie ging es den Wissenschaftlern darum, der Krebsentstehung durch Asbest entgegenzuwirken, indem man versucht hat, die Bildung von Stickstoff- und Sauerstoffradikalen zu hemmen. Zum Vergleich wurde einigen Mäusen nur Asbest injiziert, anderen neben Asbest auch das Mineral Klinoptilolith.

Die 13 Mäuse, die nur Asbest verabreicht bekommen haben, sind zu 100 Prozent derart erkrankt, wie man es beim Menschen erwarten würde, also bei einem Befall mit einem bösartigen Mesotheliom-Tumor.

Bei den Mäusen, die neben Asbest auch Klinoptilolith erhalten haben, waren nur 7 von 29 in dem Ausmaß erkrankt, wie diejenigen Mäuse, die kein Klinoptilolith erhalten haben.

Die Forscher sagen: „Unsere Studie deutet darauf hin, dass die Hemmung der asbest-induzierten Erzeugung von reaktiven Sauerstoffradikalen und die Stimulation des Makrophagen-Systems einen Weg zur Verringerung der asbest-induzierten Toxizität darstellen kann. Zusätzliche Studien sind notwendig, um die zugrunde liegenden Mechanismen zu untersuchen, die für unsere Beobachtungen verantwortlich sind.“

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