KI kann Depressionen und Angstzustände bei Kindern in ihrem Sprechen entdecken

Kinder, die sich verstecken aus Angst vor der Polizei.
Kinder verstecken sich aus Angst
[Fotograf: unbekannt, Quelle: Bundesarchiv/ Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de]

 

Robert Züblin – 12.05.2019, 23:59 Uhr

Wissenschaftler haben durch maschinelles Lernen das Sprechen von Kindern analysiert und konnten dank Künstlicher Intelligenz (KI) feststellen, ob ein Kind an Depressionen und unter Angstzuständen leidet.

Gefahr von Drogenmissbrauch

Angstzustände und Depressionen würden bei Kindern häufig nicht diagnostiziert werden, schreiben die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „IEEE Journal of Biomedical and Health Informatics„. Die Gefahr: Ohne Behandlung könnten diese Erkrankungen langfristig negative Wirkungen haben.

Die auch als Internalisierungs-Störungen bezeichneten Erkrankungen – Angstzustände und Depressionen – könnten später zu Drogenmissbrauch führen und für ein erhöhtes Selbstmordrisiko sorgen. Mit der auf Künstlicher Intelligenz beruhenden neuen Erkennungsmethode könnte dem zumindest teilweise abgeholfen werden.

Monotonie als Zeichen für Depression

Die Forscher haben durch maschinelles Lernen die Sprech-Muster von Kindern analysiert und konnten dadurch mit einer achtzigprozentigen Genauigkeit Internalisierungs-Störungen feststellen.

Ein Muster, das besonders aufgefallen sei: Betroffene Kinder wiesen vor allem tiefe Stimmen auf und fielen mit sich wiederholendem Tonfall und Inhalt auf. Auf überraschende Reize hätten die Kinder mit hoher Stimme reagiert.

Künstliche Intelligenz