Ist Dragon Breath gefährlich? BfR warnt vor dem Food-Trend

Ein Arzt untersucht eine Biopsie mit einem Mikroskop.
Arbeit am Mikroskop
[Fotograf: Vera Stark (geb. Katscherowski), Quelle: Bundesarchiv/ Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de, Kolorierung: Robert Züblin]
Robert Züblin | 29.11.2020 | 23:59 Uhr

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt vor dem Food-Trend „Dragon Breath“.

Ist der Drachenatem gesundheitsschädlich?

Beim Food-Trend „Dragon Breath“ werden Lebensmittel mit flüssigem Stickstoff gefroren und zum Beispiel von Kiosken lose an die Kundschaft verkauft. Werden diese Lebensmittel dann verzehrt, sieht der eigene Atem rauchig aus, weshalb dieser gekühlte Snack den Namen „Drachenatem“ erhalten hat, was auf Englisch „Dragon Breath“ heißt. Der Rauch-Effekt entsteht auf Grund der niedrigen Temperatur, die flüssiger Stickstoff hat.

Das BfR warnt, dass wegen der extremen Kälte, die „Dragon Breath“-Produkte abgeben, gesundheitliche Risiken möglich seien. Es könne unter anderem zu Verletzungen der Zunge und der Mundschleimhaut kommen, und zwar in Form einer sogenannten Kälteverbrennung, auch Gefrierbrand genannt. Laut BfR könne es aber auch zu Schädigungen der Zähne kommen, wenn man diese Produkte konsumiere.

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Verbraucher haben keine Erfahrungen

Ein Vertreter des „Arbeitskreises Lebensmittelchemischer Sachverständiger der Länder und des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit“ (ALS) hätte sich laut BfR während der Arbeitsgruppen-Sitzung „Lebensmittel, Bedarfsgegenstände, Wein und Kosmetika“ (ALB) dahingehend geäußert, dass Verbraucher keine Erfahrung im Umgang mit „Dragon Breath“-Produkten hätten. Selbst wenn ein Warnhinweis vorliegen würde, könne die Verursachung von Gesundheitsschädigungen daher nicht ausgeschlossen werden.

Das BfR führt ferner aus, dass es einige Fallberichte gebe, in denen beschrieben würde, dass es zu gesundheitlichen Schäden nach dem Kontakt mit flüssigem Stickstoff gekommen sei. Teilweise hätten bereits ein kurzfristiger Kontakt und nur wenige Spritzer Flüssigstickstoff ausgereicht.

Es ist sogar ein Fall aus Südkorea bekannt, bei dem sich im Magen eines 13-jährigen Jungen nach dem Verzehr eines „Dragon Breath“-Produktes ein 4 cm großes Loch gebildet hatte.

Gesundheit