IBM-KI-Tool zur Mitarbeiterbindung erkennt, wer kündigen möchte

Ein IBM-Computer zur elektronischen Datenverarbeitung im VW-Werk in Wolfsburg im Jahr 1973.
Mitarbeiter bei VW vor einem IBM-Computer im Jahr 1973
[Foto: Lothar Schaack, Quelle: Bundesarchiv/ Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de]

 

Robert Züblin – 05.04.2019, 23:57 Uhr

IBM hat mit seiner Künstlichen Intelligenz Watson ein Vorhersage-Programm entwickelt, das erkennt, welcher Mitarbeiter kündigen möchte.

Trefferquote liegt bei 95 Prozent

Bei einer Human-Resources-Veranstaltung des Nachrichtensenders CNBC sagte IBM-Geschäftsführerin Ginni Rometty, dass das sogenannte „Vorhersageprogramm für Arbeitskräfteabgang“ (“predictive attrition program”) die Kündigungsabsichten der Mitarbeiter mit einer 95-prozentigen Treffergenauigkeit feststellen könne.

Daneben gäbe es weitere Anwendungen beruhend auf Künstlicher Intelligenz (KI), die im Personalwesen zum Einsatz kämen. Die KI würde Mitarbeitern bei IBM unter anderem auch dabei helfen, passende Schulungen, Beförderungsmöglichkeiten und Gehaltserhöhungs-Optionen zu identifizieren.

Der Karriereassistent MYCA (My Career Advisor) würde den Mitarbeitern zum Beispiel sagen, welche Skills sie verbessern müssten, um Karriere machen zu können. Die sogenannte Blue-Match-Technologie wiederum würde den Mitarbeitern Stellenangebote unterbreiten, die eine KI anhand der analysierten Qualifikationsdaten der Angestellten auswählt.

Viele HR-Stellen durch Technik ersetzt

IBM habe für sein „Vorhersageprogramm für Arbeitskräfteabgang“ ein Patent und biete dieses KI-Tool zur Mitarbeiterbindung nicht nur zum internen Gebrauch an, sondern auch seinen Kunden, also zur externen Verwendung, wie „CNBC“ berichtet.

Für Personaler ist die technische Entwicklung ein Jobkiller. Bei IBM seien durch den Einsatz moderner Technologie, darunter auch Cloud-Services, bereits 30 Prozent der Stellen in der Personalabteilung weggefallen.

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