Google Brain lehrt Künstlicher Intelligenz das Programmieren

Der Maschinenmensch Robot aus dem Jahr 1932.
Robot aus dem Jahr 1932
[Foto: Georg Pahl, Quelle: Bundesarchiv/ Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de]

 

Robert Züblin – 11.04.2019, 23:17 Uhr

Die Deep-Learning-Schmiede Google Brain will Künstliche Intelligenz darauf trainieren, Bearbeitungsmuster von Programmierern zu erlernen, um dem Traum vom sich selbst schreibenden Code näher zu kommen.

Aus der Vergangenheit lernen

Bisherige Ansätze, um Quellcode mit Hilfe von maschinellem Lernen automatisch schreiben zu lassen, seien von statischen Modellen ausgegangen. Man hätte dadurch nur eine Momentaufnahme von Programmier-Code erzeugt. Die Wissenschaftler von Googles KI-Abteilung Google Brain betrachten den Code jedoch als dynamischen Prozess, da Programmierer auch Änderungen am einmal geschriebenen Code vornehmen.

Für die Vorhersage, wie ein Code weiterentwickelt wird, was für sich selbst generierende Programme wichtig ist, interessiert die Google-Brain-Forscher also, was ein Entwickler in der Vergangenheit alles am Code geändert hat.

Künstlich intelligente Netzwerke

Google Brain hat nun ein Modell entwickelt, bei dem neuronale Netze die Bearbeitungsmuster der Entwickler erlernen sollen. Trainiert würden diese künstlich intelligenten Netzwerke an Hand von Millionen Bearbeitungen von Tausenden Python-Entwicklern.

Die neue Methode maschinellen Lernens von Programmierfähigkeiten könnte Verbesserungen von Autovervollständigungs-Systemen mit sich bringen. Auch Suchanfragen durch den Entwickler könnten vorhergesehen werden, indem man analysiert, was er zuletzt an seinem Code geändert hat. Generell sagen die Google-Brain-Forscher, dass es viele denkbare Szenarien gebe, in denen es sinnvoll sein kann, zu wissen, was ein Entwickler als nächstes tun werde.

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