Fast die Hälfte der Europäer haben Hautkrankheit oder Hautproblem

Ein Arzt untersucht eine Biopsie mit einem Mikroskop.
Mikroskopische Untersuchung
[Fotograf: Vera Stark (geb. Katscherowski), Quelle: Bundesarchiv/ Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de, Kolorierung: Robert Züblin]
Robert Züblin | 03.10.2021 | 23:59 Uhr

Die Vereinigung „European Academy of Dermatology and Venerology“ (EADV) hat im Rahmen einer Studie herausgefunden, dass fast die Hälfte der über 18-Jährigen in Europa an mindestens einer Hauterkrankung oder unter einem Hautproblem litt.

Größte Hautkrankheiten-Studie in Europa

Konkret hätten bei der EADV-Studie 47,9 % der untersuchten Studienteilnehmer mindestens eine Hautkrankheit oder ein Hautproblem in den letzten 12 Monaten angegeben.

Laut Pressemitteilung zu dieser Studie soll es sich um die größte Studie dieser Art handeln, die jemals in Europa durchgeführt worden sei. Es seien die Daten von 44.689 Personen, die über 18 Jahre alt waren, erhoben worden. Studienteilnehmer seien aus allen EU-Ländern, Großbritannien, Norwegen und der Schweiz gekommen. Betrachte man den Durchschnitt, seien durchschnittlich sogar zwei Hautkrankheiten im Rahmen der Studie angegeben worden.

„Die Tatsache, dass jeder zweite Mensch in Europa täglich mit einer Hauterkrankung lebt, macht die Haut zum am stärksten betroffenen Organ des Körpers, und als Organisation setzen wir uns daher dafür ein, Hauterkrankungen zu einer Priorität der öffentlichen Gesundheit zu machen“, sagt Professorin Marie-Aleth Richard, Leiterin der Studie.

Pilzinfektion ist häufigste Hautkrankheit

Schaut man sich die Hautkrankheiten genauer an, zeigt sich, dass diejenige Hauterkrankung, die am meisten unter den Studienteilnehmern vorgekommen sei, eine Pilzinfektion gewesen sei. Fast 9,07 % hätten eine Pilzinfektion angegeben.

Häufig sei aber auch die atopische Dermatitis (Ekzeme) gewesen, unter der 5,34 % gelitten hätten, sowie Alopezie (Haarausfall auf der Kopfhaut – Kahlköpfigkeit), von der 5,22 % betroffen gewesen seien und Akne, die bei 5,49 % aufgetreten sei.

Ferner hätten 20 % der Teilnehmer angegeben, dass sie Hautprobleme beziehungsweise unangenehme Hautempfindungen hätten, womit sie sich in Behandlung begeben wollten. Als Beispiele seien Spannungsgefühl und Juckreiz genannt worden.

Die Ergebnisse der Studie wurden im Rahmen des EADV-Kongresses 2021 veröffentlicht.

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