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| Robert Züblin – 04.04.2019, 23:59 Uhr |
Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) sei es Forschern gelungen, das Wachstum von Basilikum so zu optimieren, dass ein besserer Geschmack erzielt werden konnte.
Vertikale Landwirtschaft
Wissenschaftler des Media Labs am Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben Computeralgorithmen eingesetzt, um durch maschinelles Lernen herauszufinden, welche Bedingungen Basilikum-Pflanzen für ihr Wachstum benötigen, damit diese ein Maximum an Geschmacks-Molekülen produzieren.
Die Basilikum-Studie habe ergeben, dass die Pflanze den besten Geschmack entwickelt, wenn man sie 24 Stunden lang dem Licht aussetzt. Bislang war man davon ausgegangen, dass Basilikum zeitweise auch Dunkelheit benötigt, um ein optimales Geschmackserlebnis zu erzeugen. Neben dem Licht konnten die Forscher auch andere Umgebungsbedingungen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit kontrollieren, die sie in dieser Studie allerdings konstant hielten.
Um die Pflanzen rund um die Uhr mit Licht zu versorgen, wurden sie in Schiffscontainern mit UV-Lampen bestrahlt. Da die Regale, in denen sich die Pflanzen befinden, mehrere Ebenen haben, nennt man diese Art des Anbaus auch vertikale Landwirtschaft.
Geschmack ist nicht alles
Die Forscher machen in der Studie darauf aufmerksam, dass geschmacksaktive Moleküle in Pflanzen allgemein neben dem Geschmack noch weitere Vorteile haben. Häufig seien sie gut für die Gesundheit, zum Beispiel antioxidativ, antimikrobiell oder entzündungshemmend. Geschmacksaktive Moleküle könnten aber auch ein Hinweis auf das Vorhandensein anderer wichtiger Moleküle sein, wie Pro-Vitamin A-Carotinoide, essentielle Aminosäuren oder Fettsäuren.
Problematisch sei, dass Aromen und Nährstoffe bei den Lebensmitteln in den letzten 50 Jahren abgenommen hätten. Mit der vertikalen Landwirtschaft könnte die Qualität der Lebensmittel in Sachen Geschmack aber auch in puncto Nährstoffen wieder erhöht werden; gleiches gelte für die Quantität.
