Brustkrebsvorsorge: Gewichtsabnahme reduziert Brustkrebs-Risiko

Zwei Frauen stehen sich gegenüber. Eine Frau wiegt ihr Gewicht auf einer Personenwaage, die auf der Straße steht.
Eine Frau wiegt sich auf einer Personenwaage auf der Straße
[Fotograf: unbekannt, Quelle: Bundesarchiv/ Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de, Kolorierung: Robert Züblin]
Robert Züblin – 17.12.2019, 23:36 Uhr

Bei einer großen Studie ist herausgekommen, dass ein höheres Brustkrebs-Risiko wegen Übergewicht durch eine nachhaltige Gewichtsabnahme wieder verringert werden kann.

Mehr abnehmen, weniger Brustkrebs-Risiko

Die Forscher hätten festgestellt, dass Frauen, die nach dem 50. Lebensjahr ihr Gewicht anhaltend reduziert hätten, ein geringeres Risiko gehabt hätten, an Brustkrebs zu erkranken, als Frauen, deren Gewicht stabil geblieben sei.

Je höher das Ausmaß der Gewichtsabnahme, desto größer sei die Reduzierung des Brustkrebs-Risikos. Das würde speziell für Frauen gelten, die keine postmenopausalen Hormone zu sich genommen hätten, wie es auf der Website der American Cancer Society heißt.

Bei denjenigen Frauen, die 2 bis 4,5 kg an Gewicht abgenommen hätten, sei das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, im Vergleich zu Frauen mit stabilem Gewicht um 13 Prozent gesunken. Bei einer Gewichtsabnahme zwischen 4,5 und 9 kg sei das Brustkrebs-Risiko um 16 Prozent gesunken. Hätten die Frauen 9 kg oder mehr abgenommen, sei das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, 26 Prozent geringer gewesen.

In Fällen, in denen die Frauen 9 kg oder mehr abgenommen hätten, aber einen Teil des verlorenen Gewichtes wieder zurück erlangt hätten, sei das Risiko immer noch niedriger gewesen, an Brustkrebs zu erkranken, als bei denjenigen Frauen, deren Gewicht stabil geblieben sei.

 
 

Body-Mass-Index: Risikofaktor für Brustkrebs

Die American Cancer Society schreibt auch, dass in den USA mehr als zwei von drei Frauen im Erwachsenenalter entweder übergewichtig oder fettleibig seien.

Da ein hoher Body-Mass-Index (BMI) als Risikofaktor für postmenopausalen Brustkrebs anerkannt sei, wollten die Forscher herausfinden, ob dieses Risiko durch Gewichtsabnahme wieder verringert werden könne.

„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass selbst eine bescheidene Menge an anhaltender Gewichtsabnahme mit einem geringeren Brustkrebsrisiko für Frauen im Alter von über 50 Jahren verbunden ist“, sagt Lauren Teras, eine der Autorinnen der Studie, die in der Fachzeitschrift „Journal of the National Cancer Institute“ veröffentlicht wurde. „Diese Ergebnisse können ein starker Motivator für die zwei Drittel der amerikanischen Frauen sein, die übergewichtig sind, etwas von diesem Gewicht zu verlieren. Selbst wenn Sie nach dem 50. Lebensjahr zunehmen, ist es nicht zu spät, Ihr Brustkrebsrisiko zu senken.“

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