Besserer Schlaf mit Partner zusammen oder vom Partner getrennt?

Liebespaar vor der Zeit vom Online-Dating.
Ein Paar
[Fotograf: Heinz Hirndorf, Quelle: Bundesarchiv/ Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de]

Robert Züblin | 27.06.2020 | 16:19 Uhr

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das Schlafen neben einem Partner zu einem besseren REM-Schlaf und zu einer Synchronisierung der Schlafmuster führt.

Besserer REM-Schlaf

Die Forscher haben untersucht, welche Auswirkungen es auf den Schlaf hat, wenn ein Paar nebeneinander in einem Raum schläft. Untersucht wurde das Schlafen von zwölf Paaren, die mindestens schon für drei Monate die meisten Tage der Woche nebeneinander geschlafen haben.

Es seien verschiedene Parameter verglichen worden, die beim alleinigen und gemeinsamen Schlaf der Versuchsteilnehmer beobachtet worden seien. Auch die subjektive Schlafqualität sei beobachtet worden, sowie Charakteristika der Beziehungen und der Chronotyp. Außerdem seien bestimmte Interaktionseffekte getestet worden, wie es in der Studie heißt, die in der Fachzeitschrift „Frontiers in Psychiatry“ veröffentlicht wurde.

Die Wissenschaftler hätten im Rahmen der Studie festgestellt, dass es im Vergleich zum individuellen Schlaf beim gemeinsamen Schlaf neben einem Partner zu 10 Prozent mehr REM-Schlaf komme. Außerdem sei der REM-Schlaf beim gemeinsamen Schlafen weniger fragmentiert, und es sei dabei zu längeren ungestörten REM-Fragmenten gekommen.

Dr. Henning Drews, einer der Studienautoren, sagt, dass „das Schlafen neben einem Partner Ihnen tatsächlich einen zusätzlichen Schub in Bezug auf Ihre psychische Gesundheit, Ihr Gedächtnis und Ihre kreativen Fähigkeiten zur Problemlösung geben könnte.“

Synchronisierung der Schlafmuster

Ein weiteres Ergebnis der Studie sei gewesen, dass es beim Partnerschlaf zu mehr Bewegungen der Gliedmaßen gekommen sei.

Dr. Drews sagt dazu, dass „man sagen könnte, dass Ihr Körper zwar etwas unruhiger ist, wenn Sie neben jemandem schlafen, Ihr Gehirn aber nicht.“

Eine weitere Beobachtung: Die Schlafarchitekturen der jeweiligen Partner seien während des Partnerschlafs stärker synchronisiert gewesen, wobei die Beziehungstiefe diesbezüglich einen zusätzlichen signifikanten Haupteffekt dargestellt habe.

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