Babypuder-Rückruf durch Johnson & Johnson wegen Asbest-Verdacht

Eine Frau gibt einem Baby die Flasche.
Baby bekommt eine Flasche
[Fotograf: Wolfgang Kluge, Quelle: Bundesarchiv/ Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de, Kolorierung: Robert Züblin]

 

Robert Züblin – 19.10.2019, 23:59 Uhr

Der Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson ruft eine Charge Babypuder in den USA zurück, da eine US-Behörde Asbest in einer Probe aus einer Flasche „Johnson’s Baby Powder“ gefunden haben soll.

Babypuder soll Chrysotilasbest enthalten

Der Babypuder-Rückruf erfolge freiwillig, wie Johnson & Johnson auf seiner Website mitteilt. Es handele sich dabei um eine von vielen Vorsichtsmaßnahmen.

Der Rückruf des Babypuders beschränke sich auf eine Charge, die im Jahr 2018 in den USA hergestellt und ausgeliefert worden sei. Die US-amerikanische Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde (FDA) habe eine bei einem Online-Händler erworbene Flasche „Johnson’s Baby Powder“ getestet. Das Ergebnis dieses Tests weise auf Spuren einer Verunreinigung mit Chrysotil-Fasern hin, wobei der Anteil nicht höher als 0,00002 % sein solle. Bei den Chrysotil-Fasern handelt es sich um eine Art von Asbest.

Johnson & Johnson würde die Angelegenheit untersuchen und mit der FDA zusammenarbeiten. Geprüft werden solle, ob es sich um die Probe von einem echten „Johnson’s Baby Powder“ handele oder von einer Fälschung. Außerdem würden die Testergebnisse auf ihre Gültigkeit hin untersucht.

Asbest ist krebserregend

Die FDA rät Verbrauchern, die „Johnson’s Baby Powder“ mit der Chargen-Nummer #22318RB erworben haben, sofort mit der Verwendung dieses Babypuders aufzuhören. Außerdem sollten sich die Betroffenen zur Erhaltung einer Rückerstattung des Kaufpreises an Johnson & Johnson wenden.

„Wenn beim Talkabbau die Talkabbaustätten nicht sorgfältig ausgewählt werden und keine Schritte unternommen werden, um das Talkum ausreichend zu reinigen, kann das Talkum mit Asbest verunreinigt sein. Asbest ist ein bekanntes Karzinogen. Es ist wichtig zu beachten, dass die FDA Tests von talkhaltigen Kosmetikprodukten auf Asbest durchgeführt hat. Nicht jedes Talkum enthält Asbest und die Mehrheit der von der FDA getesteten Produktproben enthielt kein Asbest“, schreibt die FDA auf ihrer Website.

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