Veganismus

Definition

Die Vegan-Society hat Veganismus im Jahr 1979 so definiert:

„Eine Philosophie und Lebensweise, die – soweit möglich und praktikabel – alle Formen der Ausbeutung von und Grausamkeit gegenüber Tieren für Lebensmittel, Kleidung oder andere Zwecke ausschließt und damit die Entwicklung und Nutzung tierfreier Alternativen zum Nutzen von Mensch, Tier und Umwelt fördert. In ernährungstechnischer Hinsicht bezeichnet es die Praxis des Verzichts auf alle Produkte, die ganz oder teilweise von Tieren stammen.“

Das Wort „vegan“ ist übrigens eine Wortschöpfung von dem Gründer der Vegan-Society, Donald Watson. Watson hatte ein Wort für die Organisation gesucht und kam auf die Idee, die ersten drei und die letzten beiden Buchstaben des englischen Begriffes „vegetarian“ (dt.=Vegetarier) zu nehmen.

Ideologie und Gegenideologie

Wie jeder Begriff, der auf -mus endet, handelt es sich auch beim Veganismus um einen Begriff, der eine Ideologie beschreibt. Veganismus ist also eine Weltanschauung. Konkret geht es den Veganisten darum, dass die Tiere den gleichen Respekt verdienen wie die Menschen. Der Veganismus ist also nicht nur auf die vegane Ernährung beschränkt, sondern will erreichen, dass Tiere generell nicht ausgebeutet oder gequält werden.

Quasi im direkten Gegensatz zum Veganismus steht der Karnismus. Die Psychologin Melanie Joy beschreibt damit die Gegenideologie zum Veganismus. Karnisten würden es als ethisch richtig betrachten, bestimmte Tiere zu essen, andere Tiere aber nicht.