Robert Züblin – 26.11.2019, 19:45 Uhr |
In Russland wurde eine Virtual-Reality-Brille bei Kühen getestet, damit diese mehr und bessere Milch geben.
VR-Brille für das Hausrind
Wie das Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung der Region Moskau mitteilt, sei ein Prototyp der Virtual-Reality-Brille in einem Agrarbetrieb in der Region Moskau am Hausrind getestet worden. Das Ziel der Entwicklung einer VR-Brille für Kühe sei es, die Bedingungen für die einzelne Kuh zu verbessern.
Forschungen hätten ergeben, dass Kühe in einer ruhigen Atmosphäre mehr und manchmal auch bessere Milch geben würden. So würden amerikanische Landwirte rotierende Bürsten in den Melkständen installieren, um die Kühe automatisch zu massieren. Und in Europa würden Robotersysteme eingesetzt, damit die Tiere ein Maximum an Bewegungsfreiheit in Anspruch nehmen könnten.
Weniger Angst dank Virtual-Reality-Brille
In Russland hätte man bereits positive Wirkungen auf die Milchleistung erzielt, indem man Kühen klassische Musik vorgespielt hätte, was bei diesen zur Entspannung führte.
Nun hätten Mitarbeiter des Agrarbetriebes in der Region Moskau gemeinsam mit IT-Experten getestet, wie sich eine virtuelle Realität auf Kühe auswirke. Dazu sei eine spezielle Kuh-VR-Brille entwickelt worden.
Über diese virtuelle Brille sei den Kühen eine Sommerwiese simuliert worden. Bei der Erstellung der Simulation sei berücksichtigt worden, dass das Sehvermögen von Hausrindern in Bezug auf die Wahrnehmung von Rottönen erhöht ist, aber abgeschwächt in Bezug auf Grün- und Blautöne.
Im Rahmen der ersten Tests der Kuh-VR-Brille seien die Forscher zu dem Ergebnis gekommen, dass die Angstzustände bei den Kühen zurückgegangen seien. Außerdem hätte sich die emotionale Stimmung der gesamten Herde verbessert.
Inwiefern der Einsatz der VR-Brillen bei Kühen auch deren Milchproduktion erhöht, werde in einer weiteren Studie gezeigt.