Smartphone-Nutzung bei 23 % der Kinder und Jugendlichen problematisch

Kinder, die sich verstecken aus Angst vor der Polizei.
Diese Kinder verstecken sich, weil sie Angst haben
[Fotograf: unbekannt, Quelle: Bundesarchiv/ Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de]
Robert Züblin – 30.11.2019, 23:59 Uhr

Durch eine Meta-Studie haben Forscher herausgefunden, dass man bei fast jedem vierten Kind und Jugendlichen von einer problematischen Smartphone-Nutzung sprechen kann.

Problematische Smartphone-Nutzung

Die Wissenschaftler haben 41 Studien für die Meta-Analyse herangezogen, um herauszufinden, bei wie vielen Kindern und Jungendlichen die Smartphone-Nutzung problematisch ist.

Von problematischer Smartphone-Nutzung wird teilweise bei suchtmäßigem Verhalten gesprochen, das sich etwa als Missstimmung zeigt, wenn der Akku leer ist, als Vernachlässigung von anderen Aktivitäten oder als Weiternutzung, obwohl sich Schäden abzeichnen.

Die Forscher fanden heraus, dass eine problematische Smartphone-Nutzung bei fast jedem vierten Kind und Jugendlichen auftritt, begleitet von einer höheren Wahrscheinlichkeit, dass sich die psychische Gesundheit verschlechtert.

Smartphone kann zu Depressionen führen

Zu den gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch eine problematische Smartphone-Nutzung gehörten neben Depressionen und Angstzuständen auch Stress sowie eine schlechte Schlafqualität.

„Die Verhaltenssucht kann schwerwiegende Folgen für die psychische Gesundheit und das tägliche Leben haben, weshalb weitere Untersuchungen über die problematische Nutzung von Smartphones in Großbritannien erforderlich sind. Um festzustellen, ob die problematische Smartphone-Nutzung als Verhaltenssucht einzustufen ist, benötigen wir Langzeitdaten, mit denen die problematische Smartphone-Nutzung in Bezug auf objektivere Gesundheitszustände untersucht werden kann, sowie Belege dafür, dass Menschen, bei denen die Smartphone-Nutzung problematisch ist, Schwierigkeiten haben, den Gebrauch zu reduzieren“, sagt Samantha Sohn, eine der Autorinnen der Studie, die in der Fachzeitschrift „BMC Psychiatry“ veröffentlicht wurde.

Dr. Nicola Kalk, die ebenfalls an der Studie mitgewirkt hat, sagt: „Wir wissen nicht, ob es das Smartphone selbst ist, das süchtig machen kann, oder die Apps, die Menschen nutzen. Dessen ungeachtet ist es notwendig, die Öffentlichkeit in Bezug auf die Nutzung von Smartphones durch Kinder und Jugendliche zu sensibilisieren, und Eltern sollten darauf achten, wie viel Zeit ihre Kinder mit Handys verbringen.“

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