Reduziert Zinkoxid und UV-Licht den Schutz von Sonnencreme-Inhaltsstoffen?

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Strandkörbe am Strand für Sonnenanbeter und Wasserfrösche
[Fotograf: Sindermann, Quelle: Bundesarchiv/ Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de, Kolorierung: Robert Züblin]
Robert Züblin | 17.10.2021 | 23:59 Uhr

Forscher kommen im Rahmen einer Studie zu dem Schluss, dass Zinkoxid, was in manchen Sonnencremes verwendet würde, die Schutzwirkung von bestimmten Stoffen gegen UV-A-Strahlen, die ebenfalls in bestimmten Sonnencremes verwendet würden, schon nach zwei Stunden unter UV-Licht erheblich reduziere. Außerdem würden die dabei entstandenen Mischungen höhere Toxizitätswerte beim Test mit embryonalen Zebrafischen aufweisen.

U-VA-Schutzfaktor mit bis zu 91,8 % Verlust

Wissenschaftler haben die Wirkung der chemischen Verbindung Zinkoxid, die in bestimmten Sonnencremes zum Einsatz kommt, auf bestimmte Stoffe untersucht, die als UV-Filter in bestimmten Sonnencremes verwendet werden. Getestet worden seien fünf verschiedene UV-Filter-Mischungen, die auf kleinen Molekülen basiert hätten. Dabei hätten die Forscher festgestellt, dass die zweistündige Bestrahlung mit UV-Licht in Anwesenheit von Zinkoxid zu einem erheblichen Abbau der kleinen Moleküle führe.

Professor James E. Hutchison, einer der Studienautoren sagt: „Während der Tests stellten wir fest, dass Zinkoxid den Abbau anderer UV-Filter verursacht, und der von den Sonnenschutzmitteln gebotene Schutz wurde in relativ kurzer Zeit erheblich reduziert, insbesondere im UV-A-Bereich.“

Zur Veranschaulichung: Bei Anwesenheit von Zinkoxid-Mikropartikeln hätte bei einer getesteten Mischung der UV-A-Schutzfaktor nach zweistündiger UV-Exposition 91,8 % nachgelassen, während Zinkoxid-Nanopartikel zu einer Verringerung des UV-A-Schutzfaktors in Höhe von 84,3 % geführt hätten. Ohne Zinkoxid hätte die Schutzwirkung nur 15,8 % nachgelassen.

Zinkoxid führt auch zu höherer Giftigkeit

„Der Abbau der UV-Filter verringerte nicht nur die Wirksamkeit des Sonnenschutzmittels, sondern führte auch zu einer erhöhten Toxizität der Rezeptur“, sagt Professor Hutchison.

Getestet wurde die Giftigkeit der neuen Mischungen, die nach Einwirkung durch Zinkoxid und UV-Licht entstanden seien, anhand von embryonalen Zebrafischen.

Die Zinkoxid-Studie wurde in der Fachzeitschrift „Photochemical & Photobiological Sciences“ veröffentlicht.

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