Moderna oder Biontec? Laut Studie ist Moderna effektiver als Biontech

Ärzte legen während einer Visite beim Patienten die Therapie fest.
Ärzte bei der Visite eines Patienten in Zeiten vor Corona
[Fotograf: Klaus Franke, Quelle: Bundesarchiv/ Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de]
Robert Züblin | 12.09.2021 | 23:59 Uhr

Nach einer Studie ist der Impfstoff von Moderna erheblich effektiver gegen die Delta-Variante des neuartigen Coronavirus als derjenige von Biontech und Johnson & Johnson.

Moderna effektiver gegen Delta

In der Studie, die in der wöchentlichen Publikation der US-amerikanischen Bundesbehörde Centers for Disease Control and Prevention (Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention, kurz: CDC), dem „Morbidity and Mortality Weekly Report (MMWR)“, veröffentlicht wurde, werden folgende Daten in Bezug auf die Frage angegeben, welcher Impfstoff effektiver Krankenhausaufenthalte wegen COVID-19 bei den über 18-jährigen verhindere:

  • Moderna (Spikevax, mRNA-1273): 95 %
  • Pfizer-BioNTech (Comirnaty, BNT162b2): 80 %
  • Johnson und Johnson (Janssen, Ad26.COV2.S): 60 %

In Bezug auf die Vermeidung von Behandlungen in der Notaufnahme und der Notfallversorgung wegen COVID-19 würden die Zahlen wie folgt aussehen:

  • Moderna (Spikevax, mRNA-1273): 92 %
  • Pfizer-BioNTech (Comirnaty, BNT162b2): 77 %
  • Johnson und Johnson (Janssen, Ad26.COV2.S): 65 %

„Trotz der Unterschiede in der Wirksamkeit bieten Impfstoffe nach wie vor einen viel besseren Schutz als eine Nichtimpfung“, sagt Prof. Dr. Shaun Grannis, einer der Studienautoren. „Es gibt zwar Durchbruchsfälle, aber die Daten zeigen, dass die Symptome weniger schwerwiegend sind. Die überwiegende Mehrheit der COVID-Krankenhausaufenthalte und Todesfälle sind nach wie vor bei nicht geimpften Personen zu verzeichnen. Die COVID-19-Impfstoffe sind ein wirksames Mittel zur Bekämpfung der Pandemie.“

Wirksamkeit bei über 75-jährigen geringer

Außerdem hätte die Studie gezeigt, dass die Wirksamkeit des Impfstoffes bei den über 75-jährigen im Vergleich zu der Altersgruppe 18 bis 74 Jahre wesentlicher geringer sei, wenn es um die Verhinderung von Krankenhausaufenthalten wegen COVID-19 ginge. Dies könne zum Beispiel daran liegen, dass die Impfung bei den über 75-jährigen bereits länger zurück liege, also mit der Zeit ein Nachlassen der Immunität erfolgen könnte, die ursprünglich durch den Impfstoff erzeugt worden sei.

Auch eine Veränderung des SARS-CoV-2-Viruses könne der Grund für die geringere Wirksamkeit des Impfstoffes bei den über 75-jährigen sein. Denkbar sei aber auch eine Kombination von Faktoren, um die geringere Wirksamkeit bei der angesprochenen Altersgruppe zu erklären.

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