[Fotograf: Georg Pahl, Quelle: Bundesarchiv/ Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de]
| Robert Züblin | 06.06.2022 | 14:10 Uhr |
Mit einer Verordnung hat Mexiko nun auch den Verkauf von E-Zigaretten und Verdampfern mit und ohne Nikotin sowie ähnliche Geräte verboten; auch der Verkauf der in diesen Geräten verwendeten Lösungen und Mischungen wurde nun verboten.
Verdampfer und Ähnliches auch verboten
Die neue Verordnung wurde am 31.5.2022 vom mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador unterzeichnet und ist gleichentags in Kraft getreten. Sie trägt den Namen „DECRETO por el que se prohíbe la circulación y comercialización en el interior de la República, cualquiera que sea su procedencia, de los Sistemas Electrónicos de Administración de Nicotina, Sistemas Similares sin Nicotina, Sistemas Alternativos de Consumo de Nicotina, cigarrillos electrónicos y dispositivos vaporizadores con usos similares, así como las soluciones y mezclas utilizadas en dichos sistemas.“ (auf Deutsch: „VERORDNUNG über das Verbot des Inverkehrbringens und des Vermarktens von elektronischen Nikotinverabreichungssystemen, ähnlichen Systemen ohne Nikotin, alternativen Nikotinkonsumsystemen, elektronischen Zigaretten und Verdampfungsgeräten mit ähnlichen Verwendungszwecken sowie von Lösungen und Mischungen, die in solchen Systemen verwendet werden, im Inneren der Republik, unabhängig von ihrer Herkunft.“).
Als Grund für das Verbot von E-Zigaretten, Verdampfern und ähnlichen Geräten sowie den in diesen Geräten verwendeten Liquids und Mischungen heißt es in der Verordnung unter anderem:
„[…] die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in einer Erklärung vom 25. März 2020 […] darauf hingewiesen, dass immer mehr Kinder und Jugendliche den Werbetaktiken einer neuen Palette gesundheitsgefährdender Produkte zum Opfer fallen und dass zu den zu diesem Zweck eingesetzten Marketingmanövern elegante, taschengroße Designs gehören, die weithin als attraktive, harmlose, moderne, hochtechnologische und luxuriöse Produkte beworben werden, die sich leicht in der Hand eines jungen Menschen verstecken lassen;“
Importverbot sei unzureichend gewesen
Zwar wurde bereits am 22. Oktober 2021 per Verordnung der Import und Export von E-Zigaretten, Verdampfern und ähnlichen Geräten sowie den dazugehörigen Lösungen, Mischungen und ähnlichem Zubehör in Mexiko verboten. Allerdings war diese Maßnahme laut der neuen Verordnung unzureichend, da die betroffenen Waren immer noch frei auf dem mexikanischen Staatsgebiet im Umlauf gewesen seien.
Das Institut für Global Tabacco Control gibt auf seiner Website an, dass 28 Länder den Verkauf aller Arten von E-Zigaretten verboten haben.
