Robert Züblin | 26.04.2020 | 23:59 Uhr |
Laut der letzten Befragung im Rahmen des sogenannten BfR-Corona-Monitors hätten 86 Prozent der Befragten gesagt, dass sie eine Maskenpflicht für angemessen hielten.
Zur Pflicht des Maskentragens befragt
Seit dem 24. März 2020 findet wöchentlich eine Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) statt, in der es um die Risikowahrnehmung durch die Bevölkerung in Deutschland in Bezug auf das neuartige Coronavirus geht. Diese Umfrage, auch BfR-Corona-Monitor genannt, fand nun zum fünften Mal statt.
Erstmals wurde auch gefragt, ob die Befragten eine Maskenpflicht als Eindämmungsmaßnahme gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus für angemessen hielten oder nicht. In ihrer Antwort hätten 86 Prozent der Befragten eine Maskenpflicht für angemessen gehalten.
Bedrohung weiterhin sehr ernst genommen
„Dass die Mehrheit der Bevölkerung eine Maskenpflicht befürwortet, zeigt, dass die Bedrohung durch das neuartige Coronavirus weiterhin sehr ernst genommen wird“, sagt der Präsident des BfR, Professor Dr. Dr. Andreas Hensel.
In der jüngsten Befragung, die am 21. April 2020 durchgeführt wurde, hätten 33 Prozent angegeben, Schutzkleidung (Masken oder Handschuhe) zu tragen, um sich oder die Familie vor SARS-CoV-2 zu schützen. Das sind im Vergleich zu der Woche davor ganze elf Prozentpunkte mehr. Bei der ersten Erhebung am 24. März 2020 hätten sogar nur sechs Prozent angegeben, Masken oder Handschuhe zu tragen.
Nach dem Meiden der Öffentlichkeit ist die Verwendung von Schutzkleidung damit die zweithäufigste Maßnahme zum Eigenschutz oder dem Schutz der Familie. Die Öffentlichkeit würden zu diesem Zweck 46 Prozent meiden.
Zur Frage, „wie gut oder schlecht“ sich die Befragten „über das Geschehen zum neuartigen Coronavirus informiert“ fühlen, liegen die Antworten in den Kategorien „gut“ und „sehr gut“ zusammengenommen bei 71 Prozent. Dieser Wert ist seit der ersten Befragung am 24. März 2020 fast konstant, wobei die Frage am 14. April 2020 nicht gestellt worden war.