Robert Züblin | 12.03.2021 | 23:59 Uhr |
Eine Studie des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) deutet darauf hin, dass die Knochengesundheit bei Veganern schlechter ist als bei Mischköstlern.
Biomarker für Knochengesundheit
Mit Hilfe einer Ultraschallmessung wurde im Rahmen der Knochen-Studie das Fersenbein bei 36 Veganern und 36 Mischköstlern untersucht. Außerdem wurden Biomarker im Blut und im Urin bestimmt, um Nährstoffe zu identifizieren, die im Zusammenhang mit der Knochengesundheit stehen.
Zu den 12 Biomarkern, die besonders stark mit der Knochengesundheit in Verbindung stehen, gehören die folgenden:
- Aminosäure Lysin
- Aminosäure Leucin
- Vitamin A
- Vitamin B6
- Omega-3-Fettsäuren
- Selenoprotein P
- Jod
- Thyreoidea-stimulierendes Hormon
- Kalzium
- Magnesium
- α-Klotho-Protein
- Hormon FGF23
Hat vegane Nahrung zu wenig Nährstoffe?
In der Studie, die in der Fachzeitschrift „Nutrients“ veröffentlicht wurde, kommen die Forscher zu dem Schluss, dass diejenigen Biomarker, die am stärksten mit der Knochengesundheit verbunden sind, bei veganer Ernährung meist in niedriger Konzentration vorgelegen hätten, was eine Erklärung für die geringere Knochengesundheit bei Veganern sein könnte.
„Die vegane Ernährung gilt oftmals als gesundheitsbewusst. Unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass sich die vegane Ernährung auf die Knochengesundheit auswirkt“, sagt der Präsident des BfR, Professor Dr. Dr. Andreas Hensel.
In der Pressemitteilung des BfR zur Studie heißt es: „Die Ergebnisse weisen unter Berücksichtigung weiterer wissenschaftlicher Studien darauf hin, dass Veganerinnen und Veganer eine geringere Aufnahme von Nährstoffen haben, die relevant für das Skelett sind und vor allem in tierischen Lebensmitteln vorkommen. Weitere Studien sind zur Klärung erforderlich.“