Robert Züblin – 24.05.2019, 23:59 Uhr |
Forscher hätten Aluminium so stark gemacht wie nie zuvor, berichtet die National University of Science and Technology MISIS.
Neuer Super-Verbundwerkstoff
Das neue Material auf Aluminium-Basis würde die Vorteile von Verbundwerkstoffen und Standardlegierungen vereinen, also flexibel, robust und leicht sein. Möglich sei dies durch die Beimischung von Nickel und Lanthan zur Aluminiumschmelze. Die Forschungsergebnisse zu dem neuen Super-Verbundwerkstoff wurden in einem Aufsatz der Fachzeitschrift „Materials Letters“ veröffentlicht.
„Ein Merkmal der Neuentwicklung ist die hohe Verstärkungsfähigkeit der chemischen Verbindungen mit ultrafeiner Struktur: Der Durchmesser der Verstärkungselemente übersteigt nicht mehrere zehn Nanometer“, sagt Torgom Akopyan, einer der Autoren des Aufsatzes und Forscher an der NUST MISIS.
Pulvertechnik ist teuer
Bisherige Verfahren zur Verstärkung von Aluminium funktionieren unter Zuhilfenahme von Nanopulvern. Das Problem: Dies sei ein extrem teurer Prozess, der zudem zeitaufwendig sei und dabei oftmals nicht das erreichte Ergebnis rechtfertige.
Die neue Schmelztechnik hätte hingegen für bessere Eigenschaften des verstärkten Aluminiums gesorgt als die Pulvertechnik, sagt Torgom Akopyan. Das neue Material auf Aluminiumbasis würde sich unter anderem für den Einsatz in der Luft- und Raumfahrt, in Automobilen und bei Robotern eignen. Auch die Nutzung für 3D-Drucke sei denkbar.