Robert Züblin – 23.04.2019, 23:20 Uhr |
Ein 18-Jähriger macht Apple dafür verantwortlich, dass er fälschlicherweise wegen in Apple Stores begangener Ladendiebstähle verhaftet worden sei.
In einer Klage verlangt er eine Milliarde US-Dollar (circa 900 Millionen Euro) von Apple, weil das Unternehmen seine persönlichen Daten mit einem falschen Foto zusammengebracht habe – angeblich durch in Apple Stores eingesetzte Gesichtserkennungs-Technologie.
Falsches Foto auf Haftbefehl
Wie „Bloomberg“ berichtet, sei der 18-Jährige im November 2018 in seinem Haus verhaftet worden. Er sei angeklagt gewesen, weil er Diebstähle in Apple Stores begangen haben soll.
Auf dem Haftbefehl sei ein Foto von einer Person abgebildet gewesen, die dem Verhafteten nicht geähnelt habe, heiße es in der Klage. Einer der Diebstähle, deren der 18-Jährige beschuldigt worden sei, hätte zu einer Zeit in Boston statt gefunden, als sich der Angeklagte in Manhattan aufgehalten habe.
»Keine Gesichtserkennung in Apple Stores
Der Kläger hätte in der Vergangenheit seine Fahrerlaubnis für Lernende verloren. Er glaube daher, dass der echte Dieb dieses Dokument gefunden oder gestohlen und sich damit in Apple Stores identifiziert habe. Apple hätte dann durch ein Gesichtserkennungs-System, welches nach Meinung des Klägers in den Apple Stores verwendet würde, das Gesicht des Diebes mit dem Namen des verhafteten Unschuldigen verknüpft.
„Er war gezwungen, auf mehrere falsche Behauptungen zu reagieren, die zu schwerem Stress und Unannehmlichkeiten führten“, soll es in der Klage über das unschuldige Opfer heißen.
Gegenüber „Bloomberg“ habe Apple erklärt, dass in den Apple Stores keine Gesichtserkennung eingesetzt würde. Ein weitere Beklagter sei das Sicherheitsunternehmen Security Industry Specialists Inc., das jedoch abgelehnt habe, eine Stellungnahme zu der Klage abzugeben.