Interaktive Karte zeigt, welche Musik, welche Gefühle hervorruft

Interaktive Audiokarte, die die Musikstücke zeigt, die 13 Emotionen hervorrufen.
Interaktive Audiokarte, die zeigt, welche Musik, welche Emotionen bewirkt
[Grafik von Alan Cowen]
Robert Züblin – 07.01.2020, 23:59 Uhr

Wissenschaftler haben im Rahmen einer Studie herausgefunden, dass Musik 13 verschiedene Arten von Emotionen verursacht – eine interaktive Audiokarte zeigt die Gefühle und spielt das dazugehörige Musikstück vor.

Musik verursacht 13 Emotionen

Insgesamt hätten die Forscher 2168 Musikausschnitte Versuchsteilnehmern aus zwei unterschiedlichen Kulturen vorgespielt. Insgesamt sollen über 2800 Personen aus den USA und China an der Studie teilgenommen haben, die in der Fachzeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America“ (PNAS) veröffentlicht wurde.

„Wir deckten 13 verschiedene Arten von Gefühlen auf, von denen Menschen in 2 verschiedenen Kulturen beim Hören von Musik unterschiedlicher Art berichten“, schreiben die Wissenschaftler.

Genau genommen handele es sich bei diesen 13 Gefühlen um die Folgenden, wie es auf der Website der University of California (UC Berkeley) heißt: Vergnügen, Freude, Erotik, Schönheit, Entspannung, Traurigkeit, Verträumtheit, Triumph, Angst, Schrecken, Ärger, Trotz und Energiegeladenheit.

Die vorgespielten Musikausschnitte hätten unter anderem von Liedern aus den Genres Folk, Jazz, Heavy Metal, Rock, Klassik oder etwa Experimental-Musik gestammt.

Interaktive Audiokarte mit Musik-Gefühlen

„Stellen Sie sich vor, eine massiv eklektische Musikbibliothek nach Emotionen zu organisieren und die Kombination der Gefühle, die mit jedem Track verbunden sind, einzufangen. Das ist im Wesentlichen das, was unsere Studie getan hat“, sagt Alan Cowen, einer der Studienautoren.

Wer selbst überprüfen möchte, ob er dasselbe Gefühl empfindet, wie dasjenige, das die Wissenschaftler nach ihrer Untersuchung angegeben haben, kann dies auf einer interaktiven Audiokarte nachprüfen. (Der Ton wird nicht in jedem Browser und nicht auf jedem Gerät wiedergegeben.)

„Wir haben die größte Bandbreite an Emotionen, die durch die Sprache der Musik universell empfunden werden, streng dokumentiert“, sagt Professor Dacher Keltner, der ebenfalls an der Studie beteiligt war.

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