In Roboterfisch fließt „Roboter-Blut“ mit Batterie-Funktion

Roboterfisch schwimmt mit
Roboterfisch mit „Roboter-Blut“
[Foto: James H. Pikul]

 

Robert Züblin – 20.06.2019, 09:34 Uhr

Forscher haben einen Roboterfisch entwickelt, der seine Antriebsenergie aus einer Art „Batterie-Blut“ bezieht, das zugleich als Hydraulik-Flüssigkeit dient.

„Roboter-Blut“ spart Gewicht für Batterie

In dem von Wissenschaftlern der Cornell University und der University of Pennsylvania gebauten Roboterfisch wird eine Batterie-Flüssigkeit eingesetzt, die über ein Kreislaufsystem und zwei Pumpen auch zur mechanischen Bewegung der Flossen genutzt wird. Als Modell für die Batterie-Funktion galt die sogenannte Redox-Flow-Batterie (RFB), auch (Redox-)Flussbatterie genannt. Zur Kontrolle des Systems wurde der Einplatinencomputer Arduino Uno verbaut.

Dank der doppelten Funktionalität der Batterie-Flüssigkeit konnte das Gewicht separater Batterie-Zellen eingespart werden. Weniger Gewicht bedeutet weniger Energieverbrauch. Insgesamt soll der Roboterfisch nach Kalkulationen des Forscherteams auf diese Weise auf eine Schwimmdauer von 36,7 Stunden mit nur einer Batterieladung kommen.

Das Ziel: Mehr Autonomie

Ausgangspunkt für die Forschung war die Frage, wie Roboter autonomer gestaltet werden können, schreiben die Forscher in ihrem Aufsatz „Electrolytic vascular systems for energy-dense robots“, der in der Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlicht wurde.

Das Energiespeichersystem eines Roboters gelte als eines der größten Einschränkungen bei Robotern, wenn es um die Frage der Eigenständigkeit gehe. Durch die Energiespeicherung in Hydraulik-Flüssigkeiten könnte neben der Erreichung größerer Autonomie außerdem unter anderem die Produktivität und Effizienz von Robotern gesteigert werden.

Robotik