Hubble-Teleskop der NASA findet erstmals Wasser auf Supererde

Planet Erde bei Sonnenaufgang
Planet Erde bei Sonnenaufgang
[Foto: NASA]

 

Robert Züblin – 12.09.2019, 23:59 Uhr

Dank des Weltraumteleskops Hubble der NASA haben Wissenschaftler beim Exoplaneten namens K2-18b Wasser in der Atmosphäre entdeckt.

K2-18b ist 110 Lichtjahre entfernt

Der Exoplanet K2-18b habe eine achtmal so große Masse wie die Erde, schreiben die Forscher in der Studie, die in der Fachzeitschrift „Nature Astronomy“ veröffentlicht wurde. Die sogenannte Supererde soll 110 Lichtjahre von der Erde entfernt sein und befinde sich im Sternbild Löwe. Angesichts einer vermutlich energiereicheren Strahlung könnte K2-18b lebensfeindlicher sein als die Erde.

Die Daten, die durch das Weltraumteleskop Hubble der NASA gesammelt wurden, hätten die Wissenschaftler mit Hilfe eines Algorithmus analysiert. Dabei hätten sie die Signatur von Wasserdampf in der Atmosphäre von K2-18b entdeckt.

Freundliche Temperaturen und Wasser

Außerdem würden die Ergebnisse auf die Existenz von Wasserstoff und Helium hindeuten, wie es auf der Website des University College London heißt. Auch Stickstoff und Methan könnten vorhanden sein, seien aber mit den derzeitigen Beobachtungen nicht nachweisbar. Ferner handele es sich bei K2-18b um den einzigen Planeten außerhalb unseres Sonnensystems, auf dem Temperaturen herrschten, unter denen Leben möglich sei, und auf dem zugleich Wasser gefunden worden sei.

Dr. Angelos Tsiaras, einer der Studienautoren, sagt: „Wasser in einer möglicherweise bewohnbaren Welt außerhalb der Erde zu finden, ist unglaublich spannend. K2-18b ist nicht ‚Erde 2.0‘, da er deutlich schwerer ist und eine andere atmosphärische Zusammensetzung aufweist. Er bringt uns jedoch der Beantwortung der grundlegenden Frage näher: Ist die Erde einzigartig?“

„Unsere Entdeckung macht K2-18 b zu einem der interessantesten Objekte für zukünftige Studien. Über 4000 Exoplaneten wurden entdeckt, aber wir wissen nicht viel über ihre Zusammensetzung und Natur. Durch die Beobachtung einer großen Anzahl von Planeten hoffen wir, Geheimnisse über ihre Chemie, Entstehung und Evolution zu erfahren“, sagt Mitautorin Professor Giovanna Tinetti.

Erst Anfang 2019 war ein erdähnlicher Planet außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt worden.

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