E-Zigaretten gefährlich? US-Behörde prüft schwere Lungenerkrankungen

Helmut Schmidt beim Rauchen einer Zigarette.
Helmut Schmidt mit Zigarette
[Fotograf: Ludwig Wegmann, Quelle: Bundesarchiv/ Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de]

 

Robert Züblin – 20.08.2019, 23:59 Uhr

Eine US-Behörde untersucht schwere Lungenerkrankungen, die bei Rauchern von E-Zigaretten aufgetreten sein sollen.

E-Zigaretten schädlich?

Die US-amerikanische Bundesbehörde Centers for Disease Control and Prevention (Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention, kurz: CDC) teilt mit, dass sie Gesundheitsministerien in mehreren US-Bundesstaaten in Bezug auf Lungenerkrankungen berät. Diese stünden im Zusammenhang mit der Nutzung von E-Zigaretten, insbesondere durch Jungendliche und junge Erwachsene.

Die bisherige Beratung in der Sache würde sich auf die Bundesstaaten Wisconsin, Illinois, Kalifornien, Indiana und Minnesota erstrecken. Aber die CDC sei noch von weiteren Staaten auf mögliche Fälle hingewiesen worden; bestätigt seien diese Fälle jedoch noch nicht.

„Es gibt keine schlüssigen Beweise dafür, dass die Erkrankungen durch eine Infektionskrankheit verursacht werden. Während einige Fälle in jedem der Staaten ähnlich sind und scheinbar mit der Verwendung von E-Zigarettenprodukten in Verbindung stehen, sind mehr Informationen erforderlich, um festzustellen, was die Ursache der Erkrankungen ist“, heißt es auf der Website der CDC.

Untersuchung läuft noch

Im Zusammenhang mit dem Vaping, wie der Konsum von E-Zigaretten auch genannt wird, stünden 94 mögliche Fälle, in denen es zu schweren Lungenerkrankungen gekommen sei. Diese seien in 14 Staaten in der Zeit vom 28. Juni bis 15. August 2019 gemeldet worden. Allein 30 Fälle stammten aus dem Bundesstaat Wisconsin.

Die CDC hätte die Untersuchung noch nicht abgeschlossen und werde weitere Informationen mitteilen, sobald diese verfügbar seien. Die Behörde habe die US-amerikanischen Gesundheitssysteme und Ärzte über die Erkrankungen informiert. Auch habe man mitgeteilt, was es zu beachten gelte.

Im Juli 2019 hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einem Bericht zur globalen Tabak-Seuche gesagt, dass E-Zigaretten „zweifellos schädlich“ seien.

In San Francisco wurde in diesem Jahr eine Verordnung verabschiedet, gemäß der es ab Anfang 2020 verboten sein wird, E-Zigaretten in der Stadt zu verkaufen.

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