CO2-Emissionen sanken bis Anfang April 2020 um 17 Prozent

Rauchende Schornsteine eines Braunkohlekraftwerkes mit Strommasten.
Schornsteine eines Braunkohlekraftwerkes
[Foto: Engelbert Reineke, Quelle: Bundesarchiv/ Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de]

Robert Züblin | 19.05.2020 | 23:59 Uhr

Wissenschaftler haben errechnet, dass die CO2-Emissionen bis Anfang April 2020 um 17 Prozent gesunken sind, im Vergleich zum Durchschnittswert des Jahres 2019.

Teilweise sogar Rückgang um 26 Prozent

Angesichts der Maßnahmen im Rahmen der COVID-19-Pandemie – wie Grenzschließungen, Geschäftsschließungen, Ausgangssperren und Home-Office – war anzunehmen, dass die CO2-Emissionen im ersten Quartal des Jahres 2020 im Vergleich zum 2019er-Durchschnitt gesunken sind.

In den letzten zehn Jahren vor der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 seien die CO2-Emissionen jährlich um etwa 1 Prozent gestiegen, schreiben die Forscher am Anfang der Studie, die in der Fachzeitschrift „Nature Climate Change“ veröffentlicht wurde.

Die Wissenschaftler haben in dieser Studie errechnet, wie hoch der Rückgang der CO2-Emissionen in dem Zeitraum war, in den die COVID-19-Maßnahmen gefallen sind. Die Forscher kommen zu dem Ergebnis, dass die täglichen CO2-Emissionen weltweit betrachtet bis Anfang April 2020 um 17 Prozent gesunken seien; verglichen mit dem Durchschnittswert für das Jahr 2019.

Veränderungen im Landverkehr würden knapp die Hälfte der CO2-Emissions-Reduzierung ausmachen. In der Spitze seien die CO2-Emissionen im Durchschnitt sogar um 26 Prozent in einzelnen Ländern gesunken.

Gesamtjahresrückgang viel geringer?

Wie hoch der Rückgang für das gesamte Jahr 2020 sein wird, hinge von der Dauer der COVID-19-Einschränkungen ab. Im Rahmen einer niedrig angesetzten Schätzung kämen die Forscher auf einen Rückgang der CO2-Emissionen für das gesamte Jahr 2020 in Höhe von 4 Prozent. Allerdings müsste dazu bis Mitte Juni 2020 der Zustand zurückkehren, der vor Beginn der Pandemie geherrscht habe.

Von einem Rückgang bei den CO2-Emissionen in Höhe von 7 Prozent würden die Wissenschaftler ausgehen, wenn die COVID-19-Einschränkungen weltweit bis Ende 2020 aufrechterhalten würden.

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