Über drei Viertel der landwirtschaftlichen Nutzflächen können eingespart werden, wenn sich alle Menschen auf der Welt vegan ernähren.

Kühe auf der Weide
[Foto: Robert Züblin]
»Schützt Umwelt mehr als Flug-Verzicht
Die auf 83 Prozent der Agrarflächen produzierten Fleisch-, Fisch- und Milchprodukte sind für circa 58 Prozent der in der Landwirtschaft erzeugten Treibhausgase verantwortlich. Hervorzuheben ist die Feststellung der Studien-Autoren, dass Aquakulturen teilweise mehr Methan und damit Treibhausgase produzieren als die Produktion von Rindfleisch.
Gegenüber der Zeitung The Guardian hat einer der Autoren der Studie, Joseph Poore, gesagt:
„Eine vegane Ernährung ist wahrscheinlich der beste Weg, um Deine Auswirkungen auf den Planeten Erde zu reduzieren, nicht nur die Treibhausgase, sondern auch die globale Übersäuerung, Überdüngung, Landnutzung und Wassernutzung.“
Poore fügt hinzu, dass die Umstellung auf vegane Ernährung einen größeren Effekt auf den Umweltschutz hätte als die Reduzierung von Flügen oder die Nutzung von Elektro-Autos. Ganze 49 Prozent der von der Landwirtschaft produzierten klimaschädlichen Umweltemissionen könnten verringert werden, wenn sich die ganze Welt vegan ernähren würde.
Studien-Details
Für die Studie zum Umweltschutz-Potential von veganer Ernährung haben die Wissenschaftler Tomas Nemecek und Joseph Poore die Daten von 38.700 Bauernhöfen ausgewertet sowie von 1600 Betrieben aus den Bereichen Verarbeitung, Verpackung und Einzelhandel.
Die Untersuchung erstreckte sich auf 119 Länder und 40 verschiedene Lebensmittel, die 90 Prozent der weltweiten Ernährung ausmachen. Berücksichtigt wurden alle Umwelteinwirkungen, die ein Lebensmittel von seiner Produktion bis zum Konsum erzeugt.
Die Studien-Ergebnisse wurden unter dem Namen „Reducing food’s environmental impacts through producers and consumers“ (zu deutsch: „Reduzierung der Umweltauswirkungen von Lebensmitteln durch Produzenten und Verbraucher“) im Science-Magazin veröffentlicht.
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